Kochen für Sparfüchse – Es kann so einfach sein!
Jahr für Jahr das selbe Dilemma: Die Strompreise gehen durch die Decke und machen uns fertig. Wer soll das alles bezahlen? Laut Prognosen von „Agora Energiewende“ könnte die EEG-Umlage in diesem Jahr auf gut 7,1 bis 7,3 Cent pro Kilowattstunde steigen. Selbst Verbraucherportale warnen bereits private Haushalte vor den steigenden Stromkosten. Und nun? Ab heute nur noch überm Lagerfeuer kochen? Nein, so schlimm ist die Situation gar nicht, wenn Sie unsere Tipps zum Stromsparen in der Küche beachten. Denn die Küche ist, wie jeder weiß, der absolute Hotspot, wenn es um die größten Stromfresser im Haushalt geht. Kühlschrank, Geschirrspüler, Herd, Dunstabzug und Co. treiben die Stromrechnung schnell so hoch, dass einem schwindelig werden kann.
Energieeffizienzklassen – Welche ist oll, welche ist toll?
Kurze, knappe Antwort: Verbannen Sie alles an Küchengeräten, welche noch in eine Energieeffizienzklasse unter A eingeteilt sind. Diese alten Schinken ziehen Ihnen im wahrsten Sinne das Geld aus der Tasche. Neu bekommen Sie Geräte unter A gar nicht mehr zu kaufen. Aus gutem Grund. Diese Energie- und Umweltsünden gehören nun wirklich in keine Küche mehr. A bis A+++ ist ideal für alle Sparfüchse, wobei A+++ das Höchstmaß der Gefühle darstellt. Mit A+++ machen Sie nichts falsch. Mehr sparen geht nicht.
Wie viele Liter sollte der Kühlschrank fassen können?
Eine einfache und leicht zu merkende Rechenformel kann bei der Wahl des perfekten Kühlschranks helfen: Ein Volumen von „50 Litern pro Person im Haushalt“ sollte genügen. Ein Vier-Personen-Haushalt besäße nach dieser Formel einen 200-Liter-Kühlschrank. Ausnahmen gibt es jedoch, falls Sie auf dem Land leben und nur ein mal die Woche zum Einkaufen in die Stadt fahren und daher Vorräte einlagern müssen. Für diese muss natürlich weit mehr kühler Stauraum eingeplant werden.
Hilf die Raumtemperatur beim Stromsparen?
Jedes Grad Celsius, welches ein Kühlschrank nicht ausgleichen muss, um die Lebensmittel auf die richtige Temperatur zu kühlen, bedeutet etwa fünf Prozent weniger Energieverbrauch. Eine möglichst geringe Raumtemperatur hilft also tatsächlich dabei Energie zu sparen. Eine warme Küche ist auch gar nicht notwenig. Im Gegensatz zum Wohnzimmer oder Büro, in denen sie lange sitzen oder entspannen, sind Sie in der Küche meist aktiv im Einsatz. Da wird einem von ganz alleine warm. Wenn dann auch noch zwei Herdplatten oder der Ofen glühen, heizt sich die Küche auch ohne Heizung auf. Drehen Sie Ihr Thermometer also ruhig auf 20 Grad runter.
Kaltwasser- oder Warmwasseranschluss für die Spülmaschine?
Seit bereits einigen Jahren sind die meisten Geschirrspüler nicht länger nur für den Anschluss ans Kaltwasser, sondern auch für das zentrale Warmwasser geeignet. Spülmaschinen mit Warmwasser-Anschluss sorgen für eine Halbierung des Energieverbrauchs im Automatikprogramm und sind für fleißige Sparer daher ein absolutes Must-Have. Dies gilt aber nur, wenn die Maschine an eine ebenfalls effiziente Warmwasserversorgung angeschlossen ist, wie eine hauseigene Solar- oder Biogasanlage.
Strom oder Gas – womit besser Kochen?
Kochen mit Gas ist im Verbrauch unglaubliche dreimal billiger als Strom. Allerdings sind Gasherde in der Anschaffung um ein vielfaches teurer als Elektroherde. Sie sollten, falls Sie überhaupt einen Gasanschluss besitzen, die Anschaffungskosten gegen die Einsparungen gegen rechnen. Für Vielkocher eignen sich alternativ Dampfgarer. Wenn Sie oft viele Personen bekochen müssen, wie es bei Großfamilien der Fall ist, kann der Dampfgarer den Elektroherd günstig ersetzen. Für Singles lohnt sich diese Option nicht.
Das EU Energielabel – was bedeutet was?
Auf dem regulären EU-Energielabel befinden sich die Energieeffizienzklasse, Hersteller und Modellbezeichnung des Gerätes und je nach Typ individuelle, andere Angaben. Auf dem Label für Kühlschränke sind der Jahresstromverbrauch in Kilowattstunden, die Nutzinhalte in Liter für Kühl- und Gefrierbereiche und die maximale Geräuschentwicklung in Dezibel angegeben. Achten Sie neben dem Energieverbrauch auch auf die Geräuschentwicklung. Besonders bei offenen Küchen sollten Geräte wie z.B. der Kühlschrank möglichst leise im Einsatz sein.
Expertenrechnung für smartes Sparen.
Die Verbraucherzentrale in Bayern rechnet vor, wie sich die Energieeffizienz eines Kühlschrankes auf die Stromkosten auswirkt, wenn man zwei verschiedene Geräte, mit dem selben Volumen bei 25 Cent pro Kilowattstunde betreibt. Ein A-Gerät würde jährlich etwa 300 Kilowattstunden verbrauchen und somit Stromkosten in Höhe von rund 75 Euro verursachen. Ein A+++-Modell hingegen bräuchte hingegen nur rund 140 Kilowattstunden und würde so auch nur auf einen Betrag von zirka 35 Euro kommen. Hochgerechnet auf zehn Jahre bedeutet dies eine Ersparnis von immerhin 400 Euro. Nicht wenig Geld. Mit 400 Euro könnte man wesentlich schönere Dinge tun, als Sie den Stadtwerken zu schenken. 14 mal im Steakhaus essen, um nicht selbst kochen zu müssen, zum Beispiel.