Tisch decken

Esszimmer Tisch

Richtig Eindecken – wo liegt der Suppenlöffel?

Im Szene-Restaurant sieht immer alles so fein aus. Akkurat liegen Besteck und Geschirr auf den Millimeter genau zusammen und harmonieren mit den glatt gebügelten Tischdecken und Stoffservietten. Wollen wir selbst einmal Restaurant spielen und laden unsere Freunde und Familie zum Essen nach Hause ein, fällt uns das Eindecken oft allerdings schwer. Wie machen die das im Restaurant und wo kommt der Suppenlöffel eigentlich hin? Rechts oder links neben dem Teller? Wenn Sie unsere Tipps zum gekonnten Eindecken beherzigen, wird Ihnen die Vorbereitung für Ihr nächstes Dinner nicht mehr schwer fallen. Wir sagen Ihnen, wie Sie aus Ihrem Esstisch eine professionelle Augenweide zaubern, die Ihre Gäste dazu verführt, sich von Anfang an wohl zu fühlen.

Der Tisch decken in acht Schritten.

Schritt 1: Frühjahrsputz.

Halt, Stopp! Wir wissen, Sie wollen sich am liebsten direkt auf das Eingemachte stürzen. Doch der Tisch selbst muss noch warten. Am Anfang kommt immer erst die Umgebung. Denn egal wie professionell und schön der Tisch auch eingedeckt sein mag, wenn die Umgebung nicht stimmt, dann stimmt einfach nichts. Räumen Sie auf! Putzen und wienern Sie! Heute ist mal die Gelegenheit für einen vorgezogenen Frühjahrsputz. Die Umgebung ist ein wichtiger Pfeiler, auf dem ein gelungener Dinner-Abend ruht. Ihre Gäste sollen sich ja wohl bei Ihnen fühlen. Flecken, Staub und alte Zeitungen, die mal hier mal dort liegen, tragen wenig zum Wohlbefinden bei. Laden Sie zu einem ganz bestimmten Dinner ein, wie ein Weihnachtsessen, können Sie nach dem Putz auch direkt mit der Dekoration des Esszimmers beginnen. Girlanden, Mistelzweige, Wand und Fensterdeko sind gern gesehen, um ein bisschen in Stimmung zu kommen. Lassen Sie Ihr Esszimmer glänzen und vor Freude strahlen.

Schritt 2: Doppelt hält besser.

Besonders wenn man gleich ein ganzes Dutzend an Freunden bewirtet, kann der Geräuschpegel durch klirrende Tassen und Teller schon einmal enorm werden. Verschaffen Sie sich Abhilfe mit einem doppelten Tischtuch oder einer Baumwollunterlage unter der Tischdecke. So werden unnötige Geräusche geschluckt. Man hört nicht mehr jedes Absetzen des Weinglases und jedes Tellerziehen über die Tischplatte.

Über die untere Tischdecke oder die Baumwollunterlage kommt dann die sichtbare Tischdecke. Diese können Sie nach Fest, Jahreszeit oder Farbkonzept frei bestimmen. Vielleicht haben Sie ja auch ein Motto. Falten in der Tischdecke sollten Sie nicht ins Schwitzen bringen. Im Grunde haben Sie Ihre Tischdecke ja bereits auf das XXL-Bügelbrett, auch bekannt als Esstisch, gelegt. Bügeln Sie die Falten einfach raus, auch wenn die Tischdecke schon liegt.

Schritt 3: Wohin mit den Tellern?

Jetzt geht es ans Eingemachte. Zu aller Anfang legen Sie die Teller aus. Diese richten Sie anhand der Tischkante aus. Wenn Ihre Teller nicht klassisch rund, sondern eckig sind, haben Sie es hier natürlich besonders leicht. Lassen Sie zwischen Tischkante und Tellerrand zirka fünf Zentimeter Abstand. Das können Sie natürlich mit dem Lineal nachmessen, wenn Sie Ihrem Hang zum Perfektionismus nachkommen müssen, aber das Augenmaß reicht meist schon aus. Wichtig ist nur, dass Teller auf keinen Fall über die Tischkante hinaus ragen sollten.

Schritt 4: Das Besteck, was gehört wohin?

Ihr Besteck ist der nächste Schritt. Legen Sie es etwa einen Zentimeter abseits der Tischkante ab. Die Gabeln liegen üblicherweise links neben dem Teller und die Messer rechts davon. Spezialwerkzeuge wie Käsemesser und Dessertlöffel gehören über den Teller platziert. Vorausgesetzt, Sie haben keinen extra Käse- oder Dessertteller bereitgestellt. Sollte dies der Fall sein, kann das Spezialbesteck auf diesem Extrateller platziert werden. Gabeln können Sie entweder mit der gekrümmten Seite nach unten oder nach oben legen. Zeigt der Zinken nach oben, nennt man dies den englischen Stil. Zeigt er nach unten, sprechen wir vom französischen Stil. Legen Sie die Gabeln nur nie auf die Seite oder verkeilen Sie sie mit den Messern.

Kleiner Tipp am Rande: Spülflecken durch kalkhaltiges Spülwasser beseitigen Sie am besten, wenn Sie Ihr Besteck mit einem in Essig getränkten Tuch putzen.

Schritt 5: Die Gläser richtig anordnen.

Gläser richtig anzuordnen ist kein Hexenwerk. Sie werden oberhalb des Tellers und des Spezialbestecks drapiert. Reihen Sie Ihre Gläser auf oder geben Sie Ihnen die Form eines Dreiecks. Das größte Glas kommt immer nach innen, damit Ihr Gast beim Griff danach nicht alles umstößt. Meist ist das Rot- oder Bordeauxwein- das größte bzw. voluminöseste Glas. Dahinter steht das schlankere Weißweinglas und ganz zum Schluss kommt das Wasserglas.

Achten Sie darauf, dass Sie zwischen Weiß- und Rotweingläsern unterscheiden. Nicht, nur, weil manche Ihrer Gäste diesbezüglich vielleicht pingelig sein könnten, sondern auch, weil es einfach besser schmeckt. Rotwein braucht ein bauchiges Rotweinglas, um seine Aromen ideal entfalten zu können. Reichen Sie Champagner zum Dinner, haben Sie allerdings die Wahl aus Champagnerglas, Sektflöte oder sogar Weißweinglas.

Kleiner Tipp: Für Gläser, die wie Diamanten funkeln, erhitzen Sie einen Topf Wasser und halten die Gläser über den Wasserdampf, bis sie beschlagen. Polieren Sie sie mit einem fusselfreien Baumwoll- oder Microfasertuch und erfreuen Sie sich über Ihre gläsernen Juwelen.

Schritt 6: Dem ganzen etwas Würze geben.

Salz, Pfeffer und vielleicht noch Öl und Balsamico sollten so gestellt werden, dass sie jeder problemlos erreichen kann. Achten Sie darauf, damit nicht einer Ihrer Gäste zum stillen Kellner wird, der alle zwei Minuten danach gefragt wird, ob er das Salz reichen könnte. Manche Gewürze wie Salz, Petersilie oder Schnittlauch und Co. können Sie auch in kleine Schälchen abfüllen und auf den Tellern selbst drapieren. So hat jeder seine eigene kleine Portion, derer er sich bequem bedienen kann.

Wichtig: Verpackungen haben auf Ihrem Esstisch nichts zu suchen. Wir wollen beim Dinner nicht ständig das gelbe Viereck sehen mit der Aufschrift “Jodsalt + Fluorid.”

Schritt 7: Es muss kein Origami sein.

Zu allererst: Die Servietten kommen entweder direkt auf den Teller oder, wenn Sie es etwas moderner wollen, ins größte Glas. Wie Sie Ihre Servietten falten, hängt ganz von Ihrem Geschick ab. Vielleicht haben Sie ja diese bestimmte Fingerfertigkeit, die Ihnen bezaubernde Kunstwerke erlaubt. Von Fächer, Lilie bis hin zum Osterhasen sind hier keine Grenzen gesetzt. Die einfachste Variante ist aber wahrscheinlich der Tafelspitz. Hierbei ist es auch irrelevant, welche Größe oder Farbe Ihre Servietten haben.

Falten Sie die Serviette in der Hälfte aus, legen sie die geschlossenen Kanten nach oben. Falten Sie die untere linke Kannte in die Mitte und drücken Sie die dabei entstehenden Ecken etwas zusammen, damit nichts mehr aus der Form rutscht. Wiederholen Sie diesen Vorgang mit der anderen Seite. Nun haben Sie ein Dreieck. Nehmen Sie nun die rechte Seite und legen Sie sie ganz einfach über die linke. Der Tafelspitz ist fertig und kann nun auf dem Teller aufgestellt werden.

Schritt 8: Das Beste kommt zum Schluss.

Die Tischdeko kommt ganz am Ende, wenn alles andere bereits gestellt ist und seinen Platz gefunden hat. Wie wäre es mit einem üppigen Bouquet Lilien in der Mitte? Oder doch lieber vereinzelte, kleine Vasen mit Wildblumen in kleinen Abständen nebeneinander? Lassen Sie sich vom Internet inspirieren. Sie finden auf Instagram, Pinterest und Co. ganz sicher die eine oder andere Idee, die zu Ihnen und Ihrem Dinner passt.

Weil es so schön war – weitere Tipps für einen gelungenen Abend.

Tipp 1: Wärmen Sie Ihre Teller vor, damit das Essen schön lange warm bleibt. Stellen Sie sie dazu einfach kurz in den Ofen; wenn dieser schon mit einem saftigen Braten belegt ist, nutzen Sie Ihre Ofenschublade. Wir reden von der Wärmeschublade unter dem Ofen, die Sie bislang vermutlich als Stauraum für das Backblech verwendet haben. Eigentlich ist diese Schublade extra dafür gemacht, um Teller und Speisen warm zu halten.

Tipp 2: Die Weintemperatur sollte immer im Auge behalten werden. Weißwein wird stets gekühlt serviert, manche verlangen sogar nach Eis. Rotwein bleibt ungekühlt, damit sich seine Aromen ideal entfalten können.

Tipp 3: Der Ehrengast, meist ist es ein Geburtstagskind, wird immer als erster bedient.

Tipp 4: Haben Sie eine schlichte, weiße Tischdecke, können Sie mit einem farbigen Tischläufer noch etwas Pepp in die ganze Sache bringen.

Wie groß muss meine Tischdecke sein?

Manchmal passt es irgendwie nicht ganz. Greift man zur falschen Tischdecke, ist sie entweder viel zu lang und reicht fast bis auf den Boden, oder sie ist zu kurz und endet mit der Tischkante. Beides sollte vermieden werden. Messen Sie vor dem Kauf einer Tischdecke Ihren Tisch aus. Addieren Sie zu jeder Seite 20 bis 30 Zentimeter. 20 Zentimeter Überhang sind praktisch, 30 Zentimeter hingegen wirken eleganter. Zu kurze Tischdecken neigen dazu, schneller zu verrutschen. Der Überhang dient wie eine Art Anker, um die Tischdecke fest zu halten.

Für runde Tische addieren Sie 40 bis 60 Zentimeter zum Durchmesser der Tischplatte hinzu. Haben Sie einen ovalen Tisch, kommen Sie für die perfekte Tischdecke wahrscheinlich nicht an der Schneiderei vorbei. Aber keine Sorge, dies ist schnell gemacht und gar nicht allzu teuer. Vielleicht können Sie ja auch selbst nähen oder haben eine Oma, die sich bereits freut, von den Enkeln noch gebraucht zu werden.

Tischläufer mit 40 Zentimeter Breite eignen sich eigentlich immer für jeden Tisch. Legen Sie den Läufer entweder einmal quer über den Tisch von Kopfseite zu Kopfseite oder von Sitzplatz zum Sitzplatz gegenüber. Lassen Sie die Tischläufer mit demselben Überhang auslaufen wie Ihre Tischdecke.

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